Im September 2017 begleiteten Brigitte Höper und ich das Leitungsteam der HU-MA Pflege GmbH mit einem Community Building Seminar über drei Tage.
Ich freue mich, ihren Erfahrungsbericht hier zitieren zu dürfen.
Im September 2017 begleiteten Brigitte Höper und ich das Leitungsteam der HU-MA Pflege GmbH mit einem Community Building Seminar über drei Tage.
Ich freue mich, ihren Erfahrungsbericht hier zitieren zu dürfen.
Meiner Meinung nach ist Gemeinschaft ein umkämpfter Begriff und wird an Tausend Stellen genutzt, beschworen, instrumentalisiert und missbraucht. Er schillert und ich kann es gut nachvollziehen. Denn auch ich habe in dieser flüchtigen hochkomplexen Moderne ein starkes Bedürfnis nach Aufgehoben sein, nach Begrenztheit und Wärme. In dem Moment, wo aus einer (Langzeit-)Gruppe sprachlich eine Gemeinschaft wird, droht sich jedoch ein Bild zu verfestigen: das Bild einer ständigen Gemeinschaft. Das ist meiner Meinung nach nicht einzuholen und zum Scheitern verurteilt. Wie mir scheint, ist Gemeinschaft flüchtig – nur in bestimmten Situationen für den Einzelnen und die Gruppe fühlbar. In Arbeitseinsätzen, auf Parties und beim gemeinsamen Essen, in Notsituationen oder in einem Raum der emotionalen Tiefe. Und danach – schwindet die Verbindung, das tiefe Verbundensein wieder. Und wenn dann der Einzelne und die Gruppe nicht die Gruppenseele pflegt/pflegen, also soziale Räume öffnet, dann vergeht sie.
Ich habe gute Erfahrung mit jenen Räumen gemacht, die (durch Formen von Kreiskultur) strukturiert waren. Community Building, Council, Radikale Therapie aber auch DragonDreaming und Restorative Circles. Für unterschiedliche Zwecke gibt es schon einen Riesen Haufen von emanzipatorischen Werkzeugen, die mir und meinen Gruppen halfen, Vertrauen zu gewinnen und nächste Schritte allein und gemeinsam zu gehen.
Herzliche Grüße und eine lebendige Zeit!
Stefan Leisner
PS: Für die philosophisch Interessierten meine derzeitigen Lieblingsbücher zum Thema Gemeinschaft.