Wir sind hier, weil es letztendlich kein Entrinnen vor uns selbst gibt.

Manchmal stolpere ich über Eindrücke oder Bilder, die Phänomene von Community Building ganz genau treffen.

Zuletzt war es folgender Text von Richard Beauvais (31.7.1938 – 19.1.2019), der mich tief berührte.

Wir sind hier,
weil es letztendlich kein Entrinnen vor uns selbst gibt.
Solange der Mensch sich nicht selbst in den Augen und Herzen seiner Mitmenschen begegnet, ist er auf der Flucht.
Solange er nicht zulässt, dass seine Mitmenschen an seinem Innersten teilhaben, gibt es für ihn keine Geborgenheit.
Solange er fürchtet, durchschaut zu werden, kann er weder sich noch andere erkennen – er wird allein sein.
Wo können wir solch einen Spiegel finden, wenn nicht in unseren Nächsten?
In der Gemeinschaft kann ein Mensch erst richtig klar über sich werden und sich nicht mehr als den Riesen seiner Träume oder den Zwerg seiner Ängste sehen, sondern als Mensch, der Teil eines Ganzen – zu ihrem Wohl seinen Beitrag leistet.
In solchem Boden können wir Wurzeln schlagen und wachsen; nicht mehr allein – wie im Tod- sondern lebendig als Mensch unter Menschen.

Zu Richard Beauvais gibt es hier einen Nachruf und zum Kontext dieses Zitates Worte gibt es hier  weitere Informationen.