Bis Ende 2014 begrüßten wir die Besucher_innen unserer Internetseite mit folgendem Satz:
CB ist für uns das Werkzeug, um selbstbestimmt gelungene Kommunikation in der Gruppe zu erlernen und tiefe, nachhaltige Beziehungsfähigkeit zu entwickeln.
Heute haben wir es geändert in:
CB ist für uns ein starkes Werkzeug, um selbstbestimmt gelungene Kommunikation in der Gruppe zu erlernen und tiefe, nachhaltige Beziehungsfähigkeit zu entwickeln.
Warum? Ich glaube, Beriahs Beziehung zu dem Ansatz Community Building kann mit mit einer Liebesbeziehung verglichen werden. Und nun sind wir raus aus der Verliebtheitsphase. Die Grenzen und Schwächen treten deutlicher zu Tage; die Vorteile und Stärken kristallisieren sich klarer heraus.
Wir halten CB weiterhin für ein sehr guten Ansatz, wollen uns aber verstärkt auf die Suche nach möglichen Kombinationen mit anderen Methoden machen. Dabei suchen wir nach verschiedenen Ansätzen, die Gruppen in unterschiedlichen Herausforderungen unterstützen. Ein Beispiel wäre die Kombination aus CB und DragonDreaming für Gruppen, die Projekte miteinander erträumen, planen und durchführen wollen. Einen anderen Fokus legen wir auf die Kombination von Methoden, die die gesellschaftliche Ebene inklusive ihrer Unterdrückungsverhältnissen und Diskriminierungsmechanismen stärker berücksichtigen, so zum Beispiel das Theater der Unterdrückten von Augusto Boal. Weiterhin interessieren uns Ansätze, die den Leib und Bewegung stärker integrieren.
Ein zweiseitiges Schwert
Durch die Markierung der Schwächen werden die Stärken sichtbarer – so ist auch für uns mit CB. Der Focus auf die emotionale Kommunikation in der Gruppe und das eigene innere Erleben, in Kombination mit einer sehr zurückhaltenden Begleitung, birgt die große Möglichkeit für selbstbestimmtes, nachhaltiges Wachstum des Einzelnen und der Gruppe. Selbstsorge wird praktisch erlernt und verständnisvolles, ehrliches Gruppenleben erlebt. Dieser Prozess wiederum fördert ein effizientes Arbeiten an Aufgaben der Gruppe. Im CB-Prozess ist jedoch methodisch kein adäquates Mittel angelegt, um die Rolle, den Spielraum und Möglichkeiten des Einzelnen oder der Gruppe in Gesellschaft aufzuzeigen oder zu diskutieren. Ebenso gibt es innerhalb von CB keinen Rahmen für strukturierten Wissensaustausch. Diese Ansprüche kann CB nicht erfüllen. Hier haben wir Lust, nach Kopplungen oder gänzlich anderen Ansätzen zu forschen.
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